„Arche“,   Holz,   1984,   Maße: 800 x 500 x 350 cm,   Hallig Hooge

Arche
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Wer auf der Landestelle der Fähre aus in Richtung auf die Kirchwarft wandert, sieht bereits aus der Ferne die senkrechten Stäbe, aus denen die Arbeiten […] komponiert sind.

Jochen Schumann hat […] große hölzerne Stangen in etwa einem Meter Abstand zueinander senkrecht aufgerichtet und mit ihnen einen nach oben geöffneten Raum eingegrenzt, der die kastenförmige Arche darstellt und mit acht Metern Länge, fünf Metern Breite und dreieinhalb Meter Höhe ungefähr die Proportion entspricht, die in der Bibel angegeben sind.

Wer dieses Modell der Arche betritt, erfährt ein merkwürdiges zwiespältiges Raumerlebnis, da er sich einerseits in einem optisch ausgegrenzten Bereich befindet. Anderseits ist dieser „Raum“ aber nach allen Seiten offen: Wind, Licht und Regen dringen ungehindert ein. Drinnen und Draußen unterscheiden sich voneinander nur in der Vorstellung.

So macht die Arche von Jochen Schumann mit einfachsten Mitteln jenes moderne Weltgefühl spürbar, dann um so stärker die Bedrohung der eigenen Existenz zu erfahren, wenn man glaubt, sich eine gewisse Geborgenheit geschaffen zu haben.

(Auszug Husumer Nachrichten vom 20. Juni 1984)

Weitere Werke, die während der Studienzeit zwischen 1979 und 1985 entstanden:

OT
Jahr: 1980 Stoff/Metall 30 x 8 x 8 cm
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